Gestern war es leider soweit. Das nette kleine weiße MacBook meiner Ehefrau machte beim Start plötzlich nur noch das gefürchtete “Blip, Blip, Blip” Geräusch, das auf eine unrettbar kaputte Festplatte hinweist. Während in früheren Zeiten dieser Ton eine hektische Betriebsamkeit und eine existenzbedrohende Panik ausgelöst hat, ist es in den Zeiten heutiger Festplattenpreise kein erschreckendes Ereignis mehr. Eine Festplatte kostet weniger als 100€ und die wertvollen Daten sind auf dem Drobo via TimeMachine sicher bewahrt. Ausserdem habe ich das Notebook bei Gravis erworben und den Safety-Pack erworben - ich wollte mich um diese Probleme ja eigentlich nicht mehr kümmern müssen.
Wie also habe ich auf diesen Hardware-Defekt reagiert? Ich habe das MacBook zusammen mit allen Unterlagen in einen passend liegenden Gravis Store geschleppt und es dort zur Reparatur abgegeben. Nun ist ein Defekt der Platte eigentlich leicht zu diagnostizieren, sie läuft nicht an und verursacht damit ein fehlendes Laufgeräusch. Zum Ausgleich verursacht der verzweifelt die Spur 0 lesende Schreib-/Lesekopf das oben geschilderte “Blip”.
Nun hätte ich eigentlich erwartet, dass ein Gravis Mitarbeiter mit der Lizenz zum Schrauben den Akku des MacBook entfernt, zwei Schrauben und die Abdeckung löst, die Platte dann herauszieht und durch eine neue ersetzt. An und für sich eine Aktion, die nur wenige Minuten Arbeitszeit erfordern sollte.
Weit gefehlt!
Das MacBook geht nun erst einmal in die technische Diagnose, wird also irgendwohin verschickt, um wirklich ganz sicher zu gehen, dass die Platte defekt ist. Danach wird mit der Versicherung geklärt, ob der finanzielle Schaden eine defekten Festplatte wirklich vom Safety-Pack abgedeckt ist. Erst dann wird das System repariert und kann dann von mir abgeholt werden. Ich bin nun mal gespannt, wie lange dieses Procedere benötigen wird. Ach, hätte ich es doch selbst gemacht, es wäre schneller und billiger gewesen. Allerdings hätte ich die Sicherheit des Safety-Packs riskiert…