Mittlerweile hat wohl jeder eine Kamera, denn in jedem Handy steckt nun so ein kleiner CMOS Chip. So habe auch ich eigentlich immer eine Kamera dabei. Allerdings vermittelt mir ein Handy nicht das richtige “Fotografie” Gefühl, das ich eher mit meinen Spiegelreflex-Kameras verbinde. Um aber auch auf meinen Dienstreisen abends noch das eine oder andere Bild machen zu können, habe ich mir vor einigen Tagen die Panasonic Lumix DMC-TZ61 gekauft.
Diese Kompaktkamera ist dabei klein genug, um immer ein Plätzchen im Koffer zu finden. Sie hat aber dennoch mit dem Wahlrad auf der Rückseite und dem Multifunktions-Objektivring vorne am Objektiv die wesentlichen Bedienelemente, die ich von einem echten Fotoapparat erwarte. Hinzu kommt ein kleiner elektronischer Sucher, der das große Display an der Rückwand ersetzen kann. Dieser ist - gerade bei einer hellen Umgebung - hilfreich, um das Bild zu komponieren.
Eine Sache aber erleichtert mir das Leben immer genau dann, wenn ich die Kamera zu Hause zum Laden des Akkus an das USB-Ladegerät anschliesse. Dann nämlich beginnt etwas, dass im schönen Deutsch der Menüführung Smarte Übertragung genannt wird.
Sobald die Kamera mit einem Ladegerät verbunden wird, beginnt sie mit der Übertragung der gespeicherten Bilder. Ich habe die Kamera so konfiguriert, dass sie die Bilder an einen PC übermittelt. Das heisst, dass die Bilder in einen per CIFS Protokoll freigegebenen Ordner übertragen werden.
Verzeichnis Freigabe auf dem Mac
Bei meinen ersten Experimenten hat hier mein MacBook hergehalten, hier habe ich einen weiteren Benutzer angelegt und für diesen die Sicherheit des Kennworts reduziert. So kann dieses Kennwort auch durch den SMB3 Server unter OSX verwendet werden, um den Zugriff auf eine Freigabe zu sichern. Dieser neue Benutzer KameraDrop ist auch weiterhin auf dem MacBook eingerichtet, denn dieses Profil bestehend aus WLAN und WLAN-Schlüssel sowie Computer und Rechnername - nicht zu vergessen der Benutzer und sein Kennwort - sind als Verbindung in der Kamera gespeichert.
Lädt der Akku der Kamera, aktiviert sich die Kamera und überträgt alle neu aufgenommenen Bilder auf diese Freigabe. Eine weitere Kopie verbleibt auf der Speicherkarte, diese Kopie kann das später entfernt werden, sobald auch das MacBook gesichert wurde. Es ist dabei möglich, die Priorität für die Übertragung einzustellen. Ich habe diese Funktion so konfiguriert, dass unmittelbar nach dem Anschliessen des Ladegeräts die Übertragung startet und dem Kopieren der Bilddaten daher eine höhere Priorität dem Ladevorgang gegenüber geniesst. Normalerweise ist die Kamera aber so konfiguriert, dass erst der Ladevorgang abgeschlossen und erst dann die Übertragung gestartet wird.
Diese Smarte Übertragung habe ich aber in den letzten Tagen neu konfiguriert. Anstelle meines MacBooks benutze ich eine Freigabe auf meinem Drobo 5N. Dieses kleine NAS System ist stets eingeschaltet, denn es wird von vielen Rechnern als Backup-Medium und Datenspeicher verwendet; so ist dieses Gerät auch für die Kamera ständig erreichbar. Sobald ich dann beim Heimkommen zu Hause die Kamera lade, überträgt sie nun die neuen Bilder in dieses Verzeichnis. Gleichzeitig überwachen die Programme Aperture und Lightroom1 eben dieses Verzeichnis, so dass die Bilder automatisch in meine Bilddatenbank(en) kopiert werden. Damit erscheinen meine neuen Bilder ohne mein weiteres Zutun automatisch in speziellen Eingangsordnern in den entsprechenden Datenbanken. Gleichzeitig sind sie damit ein Bestandteil meiner üblichen off-site Datensicherung und damit dauerhaft gespeichert.
Bilder “on the go”
Ich habe je erwähnt, dass ich die Verbindungsdaten meiner ersten Experimente nicht aus der Kamera entfernt habe. Wenn ich mit meinem MacBook unterwegs bin, nutze ich sehr oft die in vielen Hotelzimmern immer noch verfügbare Ethernet-basierte Internetverbindung. Über die Internet Freigabe des OSX kann ich diese Verbindung dann meinen anderen Geräten zur Verfügung stellen.
Genau dieses Netz nutzt dann auch die Kamera. Will ich also so etwas wie eine Fotopostkarte gestalten, aktiviere ich diese Verbindung. Die Kamera zeigt mir dann die auf der Karte gespeicherten Bilder an. So kann ich dann einzelne Bilder markieren und an das MacBook übertragen, um sie je nach Bedarf weiter zu bearbeiten oder direkt an die Familie weiter zu senden.
Schön ist, dass diese Bilder durch die Kamera durch diese Einzelübertragung nicht als kopiert markiert werden. Sobald ich die Kamera zu Hause wieder mit dem Ladegerät verbinde werden auch diese Schnappschüsse in meine KameraDrop Freigabe kopiert und so in meine Bilddatenbanken übertragen.
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Nach der Abkündigung von
Aperture
durch Apple habe ich nun mit meinem Praxistest mitLightroom CC
begonnen. Die Migration des Bildarchivs hat schon mal ganz gut funktioniert. Nun muss ich mich in die Bedienung von Lightroom hineinfinden und meine bisherigen Workflows auf diees Programm umstellen. Bis dahin nutze ich einfach beide Programme parallel. ↩